WSPR mit Arduino
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nach dem erfolgreichem Betrieb des >RaspberryPie-Senders<
soll nun ein Sender mit einem Arduino aufgebaut werden. Der Betrieb mit
einem Arduino bringt einige Vorteile, es wird z.B. weder Monitor noch
Tastatur oder Maus gebraucht. Auch die Programmierung und die Implementierung
eigener Features gestaltet sich zumindest für den Verfasser einfacher.
Natürlich ist ein Arduino zu langsam um Signale im Kurzwellenbereich
direkt erzeugen zu können, hierfür wird ein DS-Generator (AD9850)
verwendet. Der Arduino übernimmt die Steuerung des Generators und
die Kodierung der Nachrichten. Dazu muss erstmal das Format einer WSPR-Nachricht
bekannt sein.
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Eine WSPR Übertragung
arbeitet mit der FSK-Technik bei der einzelne Dateneinheiten durch
verschiedene Frequenzen dargestellt werden. Bei WSPR werden 2 Bit
Einheiten die durch vier verschiedene Frequenzen repräsentiert
werden übertragen. Die Übertragung einer Einheit dauert
683 ms und die Frequenzumtastung beträgt nur wenige Hertz, deshalb
hat WSPR nur eine Bandbreite von etwa 6 Hertz. |
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Wert: 0 |
Grundfrequenz |
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Wert: 1 |
Grundfrequenz + 1,43
Hz |
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Wert: 2 |
Grundfrequenz + 2,93
Hz |
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Wert: 3 |
Grundfrequenz + 4,39
Hz |
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Da eine Nachricht aus 162 Einheiten besteht dauert die
Übermittlung 110,6 Sekunden. Bestandteil jeder Nachricht sind
das Rufzeichen, der Lokator und die verwendete Sendeleistung. Diese
drei Informationen werden in eine Zahl mit 50 Bit gepackt und diese
50 Bit wiederum zu einer Zahl mit 162 Bit erweitert. Durch diese Erweiterung
werden die Informationen redundant und können trotz Übertragungsfehlern
wieder rekonstruiert werden. Auf die nun kodierte Nachricht (128 Bit)
wird noch ein Pseudozufallscode mit 128 Bit Länge gepackt so
dass die fertige zu übertragende Nachricht aus 128 Einheiten
a 2 Bit besteht. Der Pseudozufallscode erlaubt im Empfänger die
Synchronisierung der Verarbeitung der Zeichen. Die Kombination aus
geringer Bandbreite, redundanter Übertragung und Synchronisierung
mit PZK gestattet die Aufnahme von Nachrichten deren Empfangspegel
vielmals kleiner, ca. 30 dB, ist als der Rauschpegel. |
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Das Ganze klingt etwas kompliziert, aber dank guten Anleitungen von
>G4JNT< und schon geschriebenem Code >
DL1DUZ < kann man, an die eigenen Bedürfnisse, angepassten
Code schreiben. Das ganze Programm, mit diversen Zusätzen passt leicht
in den Speicherraum eines Arduino Nano.
Bei der WSPR-Betriebsart ist auch eine genaue zeitliche Synchronisation
wichtig. Die Uhren im Sender und Empfänger müssen bis auf wenige
Sekunden gleichlaufen deshalb wurde die Schaltung um eine RTC und ein
GPS-Modul ergänzt.
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Da die Ausgangsleistung
des DDS nur einige Mikrowatt beträgt wird noch eine Endstufe
benötigt oder man verwendet das Gerät als Oszillator für
einen externen Sender.
Für erste Versuche wurde bei Ebay ein ziemlich günstiger,
ca.24€ HF-Verstärker gekauft. Das Teil ist nur etwa 55 x
35 mm groß. Laut angegeben Daten beträgt der Frequenzbereich
2 bis 700 MHz und sollte bei 15 V Betriebsspannung bei einer Verstärkung
von 34 dB eine Ausgangsleistung von 3 Watt liefern. Das kann natürlich
so nicht ganz zutreffen. Ohne irgendwelche Übertrager kann die
Ausgangsspannung nicht größer als 15 Volt werden und somit
ist die Leistung an 50 Ohm auf ca. 500 mW beschränkt und tatsächlich
wurde bei maximaler Aussteuerung eine Leistung von 400 mW gemessen.
Allerdings ist dann die 1. Oberwelle nur noch 11 dB kleiner als das
Signal. Aber mit einem einfachen C-L-C-L-C Tiefpassfilter bekommt
man ein sauberes Signal. |
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Ein erster Versuch mit einem fünf
Meter langen Vertikalstrahler ohne weitere Anpassung war recht erfolgreich.
Raporte gab's im 60m, 40m, 30m, 20m und 17m Band. In der Tabelle sind
nur die weitesten Raporte des jeweiligen Bandes enthalten, im 17m
Band immerhin 3063 km. In den übrigen Bändern (160 m, 80
m, 15 m, 12 m und 10 m) konnten keine Verbindung erhalten werden was
wahrscheinlich an der schlechten Antennenanpassung liegt. |
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Timestamp
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Call |
MHz |
Band |
SNR |
Drift |
Grid |
Pwr |
Reporter |
RGrid |
km |
AZ |
2019-19-08 |
22:56 |
DD2RT |
18.105992 |
17 m |
-19 |
0 |
JN58 |
0.1 |
EA8BFK |
IL38bo |
3063 |
233 |
2019-19-08 |
22:08 |
DD2RT |
14.097048 |
20 m |
-23 |
-1 |
JN58 |
0.1 |
YO8SEP |
KN36rt |
1247 |
92 |
2019-19-08 |
22:56 |
DD2RT |
10.140178 |
30 m |
-23 |
0 |
JN58 |
0.1 |
OH8GKP |
KP24rt |
2010 |
20 |
2019-19-08 |
22:20 |
DD2RT |
7.040074 |
40 m |
-11 |
0 |
JN58 |
0.1 |
LA3FY/2 |
JP40fj |
1335 |
354 |
2019-19-08 |
22:34 |
DD2RT |
5.288742 |
60 m |
-17 |
0 |
JN58 |
0.1 |
DF8OE |
JO42jr |
497 |
343 |
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Leider währte die Freude nur
kurz. Als am nächsten Morgen wieder ein Versuch gestartet werden sollte
war kein Ausgangsleistung mehr zu messen. Sowohl der Verstärker wie
auch ein Kondensator im Tiefpassfilter waren defekt. Da das Gerät über
Nacht mit der Antenne verbunden wird vermutet dass möglicherweise ein
nächtliches Gewitter Schuld an den Defekten hatte. |
Da der Verfasser mit dem bisherigem Aufbau nicht ganz zufrieden war wurde
eine neue Schaltung geplant und aufgebaut. Diesmal mit einem Arduino Mega
um genügend IO-Ports zu haben ohne auf einen IC2 Portexpander
zurückgreifen zu müssen. Auch die Endstufe wurde nach einemVorschlag
von DJ7VY (UKW-Berichte 3/1981) selbst gebaut und mit neuen Tiefpassfiltern
versehen. Das GPS wurde als abgesetzte Einheit (GPS-Maus) aufgebaut um bessere
Empfangsergenisse zu erzielen. Das größeres Gehäuse bietet
auch Platz für eine später geplante Erweiterung in Form von Endstufen
und Filtern für das Lang- und Mittelwellenband. |
>Schaltplan
der Endstufe im PDF-Format< |
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Die Antennenanpassung
wurde in Form von BNC-Einheiten realisiert. Diese werden einfach
zwischen Koaxspeisekabel und Antenne eingeschleift. Eine spätere
automatische Umschaltung mit Relais ist vorgesehen. |
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Für das 20m und 30m
Band kann der Sender direkt an die Antenne angeschlossen werden, da
der 5 Meter lange Antennenstab schon etwa Lambda/4 entspricht. Für
die längeren Bänder, 30,40,60,80 und 160m werden Verlängerungsspulen
eingefügt. Für die kürzeren Bänder 17,15,12 und
10m werden LC-Anpassglieder verwendet. |
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Die Tabelle zeigt von den erhalten Spots diejenigen
mit der weitesten Entfernung |
180m |
1.838126 MHz |
2019-09-22 |
18:20 |
0,02 W |
-27 dB |
SWUKSDR/4 |
IO80pw |
1018 km |
England |
80m |
3.570202 MHz |
2019-09-14 |
03:48 |
0,1 W |
-26 dB |
OH2GQC |
KP20if |
1575 km |
Finnland |
60m |
5.288783 MHz |
2019-09-13 |
19:46 |
0,1 W |
-26 dB |
SWLIO52RP |
IO52rp |
1448 km |
Irland |
40m |
7.040114 MHz |
2019-09-14 |
00:32 |
0,1 W |
-25 dB |
KD2OM |
FN12gx |
6495 km |
Nordamerika, Pennsilvania |
30m |
10.140224 MHz |
2019-09-13 |
18:36 |
0,1 W |
-24 dB |
DP0GVN |
IB59uh |
13341 km |
Antarktis, Neumayer-Station |
20m |
14.097097 MHz |
2019-09-16 |
17:32 |
0,1 W |
-23 dB |
DP0GVN |
IB59uh |
13341 km |
Antarktis, Neumayer-Station |
17m |
18.106031 MHz |
2019-09-12 |
14:12 |
0,1 W |
-24 dB |
K9AN |
EN50wc |
7370 km |
Nordamerika, Illinois |
15m |
21.096015 MHz |
2019-09-16 |
10:56 |
0,1 W |
-24 dB |
EA8BFK |
IL38bo |
3063 km |
Teneriffa |
12m |
|
noch kein Spot |
0,5 W |
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|
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|
10m |
|
noch kein Spot |
0,2 W |
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Mit einer auf 3m verkürzten Antenne
und einem daraus folgendem guten SWR-Wert konnte endlich Rapporte
im 12m und auch im 10m Band erhalten werden |
12m |
24.926046 MHz |
2019-11-10 |
10:54 |
0,5W |
-23 dB |
G6KSN |
IO82xj |
1017 km |
England |
10m |
28.126056 MHz |
2019-10-14 |
19:28 |
0,2W |
-28 dB |
FY5KE |
GJ35 |
7656 km |
Französisch Guayana |
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Sehr erstaunlich aber real ist die große überbrückte
Entfernung im 10m Band trotz der zur Zeit sehr niedrigen Sonnenaktivität.
Auf der rechten Karte sieht man dass FY5KE in Französisch
Guayana tatsächlich einige Station aus Europa und Amerika
empfangen konnte. Möglicherweise eine Bandöffnung
in Folge einer starken E-Schicht. |
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Versuche auf Lang- und Mittelwelle:
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Für den Betrieb auf den
niedrigen Bändern wurde eine eigene Endstufe gebaut. Diese arbeitet
mit einem VMosFet im Schaltbetrieb. Die starken Oberwellen werden
mit einem Tiefpassfilter und durch die resonante Antenne unterdrückt.
Die Ausgangsleistung beträgt in beiden Bändern etwa 5 Watt.
Beim Aufbau ist zu beachten dass trotz der relativ niedrigen Leistung
die Kondensatoren und Spulen im Tiefpassfilter hohen Strömen
ausgesetzt sind. So wurden beim Verfasser mehrere Kondensatoren defekt
bis endlich robustere Typen eingesetzt wurden. Die Erhitzung der Ringkerne
(sichtbar an der Verfärbung des Kerns oben in der Mitte) konnte
durch einen Ventilator auf ein erträgliches Maß reduziert
werden. |
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Es wurden zwei Ventilatoren auf das Gehäuse gesetzt. Der linke
kühlt den 5Volt Spannungsregler und der rechte, größere
die beiden Entstufen. |
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Für die Antennenspulen der niedrigen Bänder können
keine Ringkerne verwendet werden, Mit den vorhandenen Kernen war die
Güte viel zu schlech, und auch.
Für das Mittelwellenband wurde eine neue gewickelt. Auch diese
Spule hat eine eingebaute zweite Spule zur Abstimmung. Insgesamt sind
die Abmessungen aber deutlich kleiner als bei der Langwellenspule.
Die Spule wurde auf ein Plexiglasrohr von 100mm Durchmesser gewickelt.
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Die äußere Wicklung
hat insgesamt 150 Wicklungen aus 0,3mm CuL Draht unterteilt in zwei
Hälften, die innere drehbare Spule besitzt 90 Windungen, ebenfalls
aus 0,3 mm CuL-Draht. Durch die Drehung der inneren Spule läßt
sich die Induktivität zwischen 1,7 und 4 mH verstellen.. Die
Koppelwicklung für den Sender hat 3 Wicklungen isolierter Kupferlitze.
Die sichtbare N-Buchse dient nur zur Befestigung an der Antenne, Außen-
und Innenleiter liegen auf HF-Potenzial. |
Zur Abstimmung der Antenne
wurde eine Leuchtstoffröhre in der Nähe der Antenne plaziert
und mit dem Variometer auf maximales Leuchten der Röhre abgestimmt.
Innerhalb einer kurzen Zeit von etwa einer Stunde konnte viele Spots
bis zu einer Entfernung von 1200 km in Norwegen erhalten werden.
Kein schlechtes Ergebniss angesichts der mit 5 Metern im Vergleich
zur Wellenlänge (630m) sehr kurzen Antenne von der nur ein sehr
kleiner Teil der Ausgangsleistung von fünf Watt abgestrahlt wird. |
475.694 kHz |
2019-10-05 |
20:28 |
-25 dB |
LA8AV/1 |
JO59cs |
1257 km |
475.654 kHz |
2019-10-05 |
20:02 |
-28 dB |
LA3EQ |
JO28xj |
1151 km |
475.764 kHz |
2019-10-05 |
20:18 |
-30 dB |
F1AFJ |
JN06ht |
795 km |
475.667 kHz |
2019-10-05 |
20:00 |
-28 dB |
PA3ABK |
JO21it |
579 km |
475.694 kHz |
2019-10-05 |
20:28 |
-27 dB |
SWLJO43 |
JO43xh |
542 km |
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Etwas schwieriger ist
das im Langwellenband mit der viel größeren Wellenlänge
von 2,2 km. Zwar konnte mit einer großen Spule von ca.
40 mH der 5m Stab in Resonanz gebracht werden aber die abgestrahlte
Leistung war verschwindend klein.
Als Ausweg bietet sich eine Ballonantenne an. Mit drei, mit
Helum gefüllten, Folienballons wurde ein 17 m langer 0,3mm
dicker CuL Draht hoch gezogen. An einem möglichst windstillem
Tag ist das kein Problem. Mit dem aufgestocktem Variometer (10,5
.. 11,5 mH) konnte der Draht auf 137,5 kHz zur Resonanz gebracht
werden und kurze Zeit später der ersehnte Rapport erhalten
werden. Zwar nur über 123 km aus Amberg, aber immerhin
ein erster Erfolg. |
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137.550 kHz |
2019-10-20 |
07:48 |
-24 |
DL0AO/2 |
123 km |
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137.526 kHz |
2019-10-20 |
07:52 |
-22 |
DL0AO/2 |
123 km |
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137.521 kHz |
2019-10-20 |
08:02 |
-28 |
DL0AO/2 |
123 km |
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137.500 kHz |
2019-10-20 |
08:06 |
-21 |
DL0AO/2 |
123 km |
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