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WSPR Bake mit Arduino (das Flüsterchen)

Eine Gruppe französischer Funkfreunde aus Paris betreiben eine Funkstelle in der Normandie, ziemlich abgelegen, auf einer ehemaligen Navigationsstellung (System Bernhard) der Wehrmacht. Es entstand der Wunsch dort eine WSPRBake zu betreiben. Nachdem die Amateure nur ein paarmal im Jahr den weiten Weg von Paris in die Normandie unternehmen sollte die Bake autonom und betriebssicher arbeiten. Nach dem etwas langwierigem Genehmigungsverfahren wurde der Antrag von den französischen Verwaltungsstellen genehmigt und der Bake das Rufzeichen F6KPL zugeteilt. Nun konnte mit dem Bau begonnen werden.

Die Steuerung der Bake übernimmt ein Arduino Nano. Als HF-Quelle dient der bewährte DDS Generator AD9850. Ein zweistufiger Verstärker hebt das Signal an und nach den schaltbaren Tiefpässen steht. je nach Band, eine Leistung zwischen 20 und 200 mW zur Abstrahlung zur Verfügung.
Der Arduino steuert die Abfolge der Aussendungen. Es können zwei Modi eingestellt werden. Im ersten Modus wird ein programmierbarer Sendeplan abgearbeitet, für jede Stundes eines 24 Stundentages kann ein Band bestimmt werden in dem gesendet wird.
Im zweiten Modus wird einfach die Bandliste, angefangen vom 160m Band, bis zum 10m Band abgearbeitet und dann wieder von vorn begonnen.
Unabhängig vom Sendeplan wird in der ersten Minute jeder Stunde die Systemzeit (RTC-Modul) aktualisiert. Das geschieht je nach angeschlossenem Sensor über das GPS oder DCF77 Signal. Beide Möglichkeiten wurden vorgesehen da nicht vornerein klar war wie die Empfangssitution am Aufstellungsort ist.

160m 1,8381 MHz 18 dBm
80m 3,5701 MHz 14 dBm
60m 5,3646 MHz 24 dBm
40m 7,0401 MHz 20 dBm
30m 10,1402 MHz 14 dBm
20m 14,0971 MHz 14 dBm
17m 18,1061 MHz 20 dBm
15m 21,0961 MHz 15 dBm
12m 24,9261 MHz 12 dBm
10m 28,1261 MHz 12 dBm
Um die Betriebssicherheit zu erhöhen wurde ein Hardware Watchdog eingebaut der nach einem möglichem Programmabsturz den Arduino neu startet. Der Sendeplan, das Rufzeichen und der Locator können vor Ort programmiert werden und sind im EEPROM gespeichert. Die gesamte >Schaltung< wurde auf einer Eurokarte aufgebaut und zusammen mit einem Bleiakku in einen kleinen Holzkoffer eingebaut. Der Akku mit einer Kapazität von 3Ah kann bei Stromausfällen die Bake etwa 6 bis 8 Stunden betreiben. Im normalen Betrieb wird er von der Betriebsspannung gepuffert.
Im Deckel des Koffers sind für den Transport der GPS- und der DCF77-Sensor untergebracht.
Aufgrund der Coronapandemie konnte das Gerät nicht wie beabsichtigt selbst in die Normandie gebracht werden. Stattdessen wurde es zusammen mit einer 10m Langdrahtantenne und einem passendem Netzgerät mit der Post nach Paris geschickt und von den französchischen Freunden in die Normandie gebracht und am 4. Oktober 2020 in Betrieb genommen. Nach einigen Startschwierikeiten, DCF77 Signal stark gestört, GPS Signal verschwindet hinter Regennaßem Fensterladen, arbeitet die Bake F6KPL von IN99 aus 24 Stunden am Tag bislang ohne Beanstandung.