Gel-Elektrophorese |
| Die Technik der Elektrophorese
ähnelt der Papier-Chromatographie. Hier wird die zu zerlegende Probe aber
nicht durch Kapillarkräfte sondern durch ein elektrisches Feld bewegt. Als
Laufmedium wird ein Gel verwendet.Durch das elektrische Feld diffundieren die
Stoffe durch das Gel. Die Geschwindigkeit und die Richtung hängen von der
Größe und Ladung der Moleküle, anionisch oder kationisch, ab. |
 |  | Die
Kammer wurde aus Bastelglas, Polystorol zusammen geklebt. Für die Elektroden
wurden kräftige Stahlfedern verwendet. Die Oberfläche der Elektroden
sollte nicht zu klein sein da sie stark angegriffen werden. In der Mitte der Kammer
ist der kammförmige Steg zu sehen. Er wird nach dem Erstarren des Gels heausgenommen
und so die Probentaschen erzeugt. Oft wird auch der Steg an einer Seite der Kammer
plaziert. Die Position in der Mitte bringt aber den Vorteil das beide Laufrichtungen
zur Kathode und zur Anode untersucht werden können. |  |
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| Als Substanz für das Gel wird
am einfachsten AgarAgar verwendet. AgarAgar ist ein Geliermittel das auch zur
Herstellung von Marmeladen verwendet wird und daher in Lebensmittelläden
zu bekommen ist. Die Pufferlösung ist destiliertes Wasser das mit etwas Natriumbikarbonat,
Natron versetzt wird. Auch Natron ist als Backhilfe beim Lebensmittelhändler
erhältlich. Für die Pufferlösung werden ein Teelöffel Natron
in einem Liter Wasser gelöst. Für das Gel nimmt man ebelfalls einen
Teelöffel AgarAgar auf 300ml Pufferlösung. Das Ganze wird unter Rühren
aufgekocht. Dabei wird die anfangs trübe Lösung klar. Nach dem die Flüssigkeit
etwas abgekühlt ist, da sonst das Polystyrol verformt werden könnte,
kann man sie in die Elektrophorese-Kammer giessen. Nach vollständiger Abkühlen
kann nun der Kamm für die Probentaschen entfernt werde. |
| Nun
werden mit einer Injektionsspritze vorsichtig die Proben in die Taschen gefüllt
und anschließend die Anoden- und Kathodenkammer mit Pufferlösung gefüllt.
Eine Überschichtung des Gelblocks mit Pufferlösung wie oft pupliziert
wird erwies sich beim Verfasser als unnötig, b.z.w. schädlich. Oft werden
dadurch auch Probelösungen aus den Taschen geschwemmt was unschöne Bilder
gibt. |
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Als
Spannungsquelle wird am Besten ein Netzgerät verwendet. Die Kammer wurde
im Konstantstrombetrieb gefahren. Bei den folgenden Experimenten waren das 150mA.
Die Spannung blieb während des Verlauf fast konstant und betrug um die 60V. Mit
der Kamera wurde mit Hilfe eines Timers alle 30 Sekunden ein Bild aufgenommen.
Der rechte Zeitrafferfilm besteht aus etwa 150 Bilder, das heißt die
Laufdauer betrug 75 Minuten. Oft wurde aber auch über eine Zeit von 2..3
Stunden gemessen..
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| Trennung
von Gemengen: Der eigentliche Sinn der Elektrophorese ist die Trennung von
Gemengen verschiedener Substanzen. Bei den folgenden Bildern ist die Kathode auf
der linken, die Anode auf der rechten Seite. |
 |  | | Eine
Mischung von Lebensmittelfarben (rot und grün) wird in ihre Bestandteile
zerlegt. Man sieht das die grüne Farbe wiederum aus einer gelben und einer
blauen Komponente besteht |  |  | | Sehr
gut geling auch die Trennung einer Mischung aus Rhodamin 6G, Rhodamin B und Fluorescein.
die ersten beiden Farbstoffe wandern in Richtung Kathode, Fluorescein zur Anode.
|  |  | | Naturstoffe,
wie der Saft der Roten Beete, bestehen oft aus Mischungen. Deutlich sind die beiden
roten Komponenten zu sehen. Und auch links vom Startpunkt in Richtung Kathode
sind zwei schwache graue Banden erkennbar. |  |  | | Blaue
Lebensmittelfarbe und Astrablau, während die Lebensmittelfarbe zur Anode
wandert läuft Astrablau zur Kathode |  |  | | Ebenso
verhält es sich bei roter Lebensmittelfarbe und Rhodamin B | | | | Rote
Lebensmittelfarbe und Rhoidamin B, auch hier ist der Unterschied zwischen anionisch
und kathionisch zu sehen. |
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 |  | | Für
manche Stoffe ist die Betrachtung mit einer UV-Lampe hilfreich da die Spuren dann
besser sichtbar sind. |
| Blattfarbstoff |  | |  | | Rotkohl |  | |  | | Rinderblut |  |  | | Die
Trennung der Blattfarbstoffe aus Heidelbeerblättern, dem Saft von Rohlkohl
und Rinderblut gelangen nicht. | | | | | | | | |
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| a |
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