Kirlian Fotografie
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Grundlagen: Die Kirlian Fotografie ist nach dem russischen Forscherehepaar
Davidowitsch und Valentina Kirlian benannt die dieses Verfahren zu erstenmal
beschrieben und zum Patent anmeldeten. Bei diesem Verfahren werden Gegenstände
durch Koronaentladungen abgebildet. Dafür werden die Gegenstände
einem starken Wechselfeld dessen Frequenz meist bei einigen 10 Kilohertz
liegt, ausgesetzt. Vorallem an Kanten und Ecken des Gegenstands bilden
sich dabei sichtbare Büschelentladungen deren Ausstrahlungen den
Film belichten. Je nach Verfahren können aber auch die Felder selbst
auf die Emulsion des Films wirken. Es ist leicht einzusehen dass die Leifähigkeit
der abzubildenden Objekte einen großen Einfluß auf die entstehenden
Bilder hat. Deshalb ist es auch verständlich das ein frisch gepflücktes
pflanzliches Blatt ein etwas anderes Bild ergibt als ein trockeners, totes
Blatt. Ebenso wird die Hand eines Menschen je nach Ausdünstung, Schweiß
etc. unterschiedliche Abbildungen ezeigen können. Diese Umstände
haben dazu geführt dass die Kirlianfotografie von manchen Alternativmedizinern
zur Diagnose körperliche und seelischer Zustände verwendet wird.
Das Für und wieder dieser Methoden soll hier aber nicht erörtert
werden. Klar ist jedoch dass mit der Kirlianfotografie faszinierende Bilder
gemacht werden können.
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Experiment: Der Aufbau
der klassischen Kirlianfotografie ist im rechten Schema gezeigt.Der
Hochspannungspol des Generators ist mit einer Metallplate verbunden,
der andere Pol ist geerdet. Auf der Hochspannungsplatte liegt zur
Isolation eine Glas oder Kunststoffplatte. Auf dieser wiederum liegt
der Film mit der Schichtseite nach oben und auf dem Film der abzubildende,
geerdete Gegegenstand. Zwischen Gegenstand und Film bildet sich dann
die Koronaentladung der Strahlung und möglicherweise auch deren
hochfrequenter Stromfluß die Belichtung des Films bewirkt. Für
die Fertigstellung des Bildes muß dann der Film entwickelt,
fixiert, gewässert und getrocknet werden. Es was einfacher wird
die Prozedur wenn Polaroidfilme verwendet werden. Allerdings wurde
deren Herstellung eingestellt und es sind nur noch Restbestände
auf dem Markt, passende Planfilme im Format 4x5 Inch sind zudem extrem
teuer. |
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Leider
kann dieses Aufnahmeprinzip nicht ohne weiteres auf die digitale
Fotografie übertragen werden. Zum einen ist die Fläche
der üblichen CCD-Sensoren sehr klein und zum anderen wird
niemand gern den teuren und empfindlichen Sensorchip in die
Nähe von hochfrequenter Hochspannung bringen. Der Ausweg
aus diesem Dilema bietet die Verwendung einer transparenten
Elektrode anstelle der Hochspannung führenden Metallplatte.
So kann die Koronaentladung von hinten durch die Elektrode aus
für die Kamera sicherer Entfernung fotografiert werden.
Als durchsichtige Elektrode eignet sich eine selbstgebaute,
mit Wasser gefüllte, dünne Glasküvette. Normales
Leitungswasser hat eine ausreichende Leitfähigkeit für
diesen Zweck und braucht nicht angesäuert zu werden. Allerdings
können die auf diese Weise gemachten Aufnahmen nicht wirklich
mit der originalen Kirlianfotografie verglichen werden da eine
direkte Beinflussung des Films durch das hochfrequente Feld
wohl andere Bilder ergeben kann als die rein optische Aufnahme |
Der erforderliche
Hochspannungsgenerator kann leicht selbst gebastelt werden.
Als Hochspannungstrafo dient eine KFZ-Zündspule die
von einem einfachen Oszillator über einen Mosfet
angesteuert wird. Die Leistung des Generators wird über
die Betriebsspannung eingestellt. Mit einer Zündspule
als Übertrager sollte die Schwingfrequenz bei einem
Kilohertz liegen. Will man mit höheren Frequenzen
experimentieren muss man einen Ferrittrafo, z.B. einen
Zeilentrafo verwenden. Trotz der einfachen Schaltung ist
die erzeugte Hochspannung nicht ganz ungefährlich
und man sollte sich hüten entsprechende Leitungen
zu berühren. Auch ist es nicht ausreichend geklärt
ob hochfrequente Felder negative Einwirkungen auf den
Organismus haben. |
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Es ist aber nicht
notwendig die Finger oder sonstige Körperteile dem Feld auszusetzen,
am Besten gelingen Abbildungen von metallischen, flachen Gegenstände
mit klaren Kanten wie z.B. Münzen. Die 2 Euro Münze im linken
Bild wird mit allen Feinheiten abgebildet. Ebenso das Efeu-Blatt rechts
wird gut wiedergegeben. Auch hier sind es vorallem die Kanten und
Ecken an denen eine Glimmentladung entsteht. |
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