Blitzlampen gepumpter Farbstofflaser
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Mit Blitzlampen gepumpte Farbstofflaser entsprechen im Aufbau den ebenfalls mit Blitzlampen gepumpten >Festlörperlasern<. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied. Während beim Rubinlaser die Blitzdauer einige Millisekunden und beim YAG-Laser einige Hundert Mikrosekunden beträgt muss sie beim Farbstofflaser sehr viel kürzer sein. Das liegt am Vorhandensein von langlebigen Energieniveaus des Farbstoffmoleküls, die mit den Laserübergängen konkurrieren. Deshalb muss vor Allem die Anstiegszeit des Pumppulses möglichst kurz sein. Erreicht wird das mit Speicherkondensatoren kleiner Kapazität, der Vermeidung unnötiger Induktivitäten im Entladekreis und hohen Ladespannungen. | |||||
Das Zeigerinstrument misst die Ladespannung, Vollausschlag entspricht 30 kV. Darunter das Poti zum Einstellen der Spannung, daneben der Schalter zum Einschalten der Hochspannung. Links davon der Schalter für das Triggerteil mit dem Poti zum Einstellen der Wiederholrate. Ganz links die Buchse für das 15V Netzteil oder den Akku. | |||||
Beim vorliegendem Aufbau
wird ein Kondensator mit nur 30 nF und einer Ladespannung von 30 kV verwendet.
Die maximale Pumpenergie beträgt somit 13,5 Ws. Da die Ladespannung
wesentlich größer als die Durchbruchspannung der Blitzlampe ist
wird in den Entladekreis eine zusätzliche Funkenstrecke geschaltet.
Die Triggerung dieser Funkenstrecke erfolgt mittels einer Zündspule
die wiederum von einem Pulsgenerator mit Überspannungsableiter betrieben
wird. Ein wichtiges Bauteil ist die Blitzlampe die zwar nur eine kleine
Energie aber eine sehr hohe Pulsleistung im Megawatt-Bereich vertragen muss.
Diese Lampen sind meist sehr teuer, aber mittlerweile gibt es auch Lampen
für IPL-Anwendungen, eine Methode zur kosmetischen Haarentfernung.
Diese Lampen werden in großen Stückzahlen hergestellt und können
manchmal relativ günstig erworben werden. Noch eine Warnung: Hin und wieder werden Laserpumplampen bei Ebay verkauft die aber keine Blitzlampen sondern Kryptonbogenlampen für CW-Laser sind. Solche Lampen eignen sich nicht für den Impulsbetrieb und explodieren oft schon beim ersten Impuls. |
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Auch dieser Laseraufbau kann mit einem Akku betrieben werden. Gut geeignet ist ein Lipoakku mit 4 Zellen und einer Spannung von 14,8 V. Zum Laden des Kondensators wird ein AC-Inverter ( High Voltage Shop) mit anschliessender 10-stufiger Kaskade verwendet. Die Hochspannung für den Pulsgenerator erzeugt ein >CCFL-Konverter<. Der Pulsgenerator hat als Schaltelement einen Überspannungsableiter der beim Durchbruch einen Kondensator über die Zündspule entlädt und somit Funkenstrecke und Blitzlampe zündet. Die Eingangsspannung beider Generatoren kann mit einem Regler eingestellt werden, sodass Ladespannung und Wiederholrate verändert werden können. | |||||
Ein 100ml Reservoir
enthält den Laserfarbstoff, Rhodamin 6G, gelöst in Ethanol, die
Konzentration beträgt 2x10-4 Mol. Der Farbstoff wird mit
einer Zahnradpumpe durch die Küvette gepumpt. Im Kreislauft sitzt noch
ein kleines Kraftstoffilter aus dem Modellbaubereich. Laserküvette
und Blitzlampe sitzen in einer ellyptischen Pumpkammer. Wie beim Rubinlaser
wurde diese aus einem gedrücktem Alurohr gefertigt. Die Laserküvette
besteht aus einem Glasrohr mit 6 mm Aussen- und 5 mm Innendurchmesser. Der
Aufbau ist rechts zu sehen. Zur Abdichtung werden O-Ringe verwendet. Der
Zu- und Ablauf der Farbstofflösung erfolgt über eingelötete
Kupferröhrchen. Der Auskoppelspiegel besitzt etwa 40% Refektion, der Andere nahe 100%, beide sind Planspiegel. |
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Bei der ersten Inbetriebnahme
konnte die Laserschwelle auch mit einer Ladespannung von 27 kV nicht erreicht
werden. nach einigen erfolglosen Versuchen wurde der obere Teil der Pumpkammer
entfernt und Blitzlampe und Küvette mit Alufolie umwickelt. In dieser
"close coupled" Anordung konnte endlich Laserbetrieb erreicht
werden. Allerdings ist das Strahlprofil ziemlich mies, möglicherweise
auf Grund der unregelmäßigen Pumpbeleuchtung. Neben dem einigermaßen rundem zentralen Spot und dem Reflex vom vorderen Küvettenfenster sieht man ein merkwürdiges Filament. Auch der Einbau eines anderen Küvettenrohrs 6 mm Aussen- und 4mm Innendurchmesser brachte keine Verbesserung, lediglich der zentrale Spot wurde entsprechend kleiner. |
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