Mit modulierten Teslaspulen
können Töne oder sogar Musik wieder gegeben werden.Dazu wird die Stärke
der Entladungen moduliert. Damit wird erreicht dass die heiße Funkenentladung
wechselnde Druckwellen in der Luft erzeugt und damit Schall abstrahlt. Diese
Technik wird bei sogenannten Plasmahochtöner angewandt. Wegen der kleinen
schwingenden Masse werden nur hohe Töne gut abgestrahlt, dies aber mit einer
erstaunlichen Qualität die sogar für HiFi ausreichend ist . Allerdings
arbeiten Plasmahochtöner mit einer für Teslaspulen sehr hohen Frequenz,
meist auf den ISM-Frequenzen 13,56 oder 27,12 MHz, und mit kleinen Plasmaflammen.
Dem Teslacoiler ist aber nicht so sehr an Tonqualität sondern mehr an
der Entladungslänge interessiert. Deshalb wird die folgende Schaltung auf
einer niedrigen Frequenz von einigen Hundert Kilohertz betrieben. Die Schaltung
entspricht einem Amplituden modulierten Röhrensender. Zur Erzeugung der Modulation
werden die Betriebsparameter der Sendestufe im Takt der Tonfrequenz verändert.
Am wirkungsvollsten ist die Anodenmodulation bei der die Anodenspannung durch
die Tonfrequenz beeinflusst wird. Für diese Schaltungsart wird aber eine
Niederfrequenzleistung in der Höhe der Sendeleistung gefordert. Ein NF-Verstärker
mit einigen Hundert Watt Ausgangsleistung ist aber vor Allem wegen dem erforderlichen
großen Ausgangstrafo nicht leicht zu bauen. Eine weitere Möglichkeit
besteht in der Modulation der Gitterspannungen der Senderöhre. Rundfunkgroßsender
verwenden oft eine Modulation des Steuergitter da hierfür nur eine kleine
Leistung benötigt wird. Bei einem selbsterregten Sender ist es aber besser
das Schirmgitter zu modulieren um die Rückkopplung die über das Steuergitter
stattfindet nicht zu sehr zu beeinflussen.
Schaltung: Da eine Schirmgittermodulation angewandt werden soll
muß natürlich eine Tetrode als Senderöhre verwendet werden. Die
Wahl fiel auf die kräftige Tetrode QB 5/1750. Die Röhre arbeitet in
der üblichen Meißner-Schaltung mit einer Rückkoppelspule die auf
das Steuergitter arbeitet. Für die Modulation wird die verstärkte Tonfrequenz
mit etwa 400 Vss zusammen mit einer einstellbaren Biasspannung von 0..300V an
das Schrimgitter gelegt. Zur Erzeugung der Anodenspannung wird ein Mikrowellentrafo
verwendet sodass nach nach einer Spannungsverdopplung etwa 5000 V Anodenspannung
zu Verfügung stehen. Ursprünglich wurde die Anodenschwingkreisspule
aus 1,5 mm CuL Draht gewickelt. Durch die hohen Kreisströme wurde die Spule
aber sehr heiß und deshalb eine neue Ausführung aus 3 mm Kupferrohr
gebaut. Die Spule hat xxx Wicklungen und zusammen mit dem Schwingkreiskondensator
von 1200 pF schwingt der Generator auf einer Frequenz von 750 kHz. Die Rückkoppelspule
hat 6 Wicklungen aus 1,5 mm CuL Draht. Die Sekundärspule ist mit 1000 Wicklungen
0,4 mm CuL auf ein 70 mm Plexiglasrohr gewickelt. | |
QB 5/1750 |
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