Teslaspule mit IGBT (OLTC)
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Teslaspulen mit einer relativ niedrigen Primärspannung von einigen
Hundert bis etwas über Tausend Volt werden erst seit einiger Zeit
beschrieben. Erfunden und zuerst gebaut hat sie der Amerikaner Terry Fritz,
bekannt in der Teslagemeinde sind sie unter dem Begriff OLTC Off
Line Tesla Coil.
Im Aufbau entsprechen sie einer SGTC, eine Primärkapazität wird
auf eine Spannung geladen und mittels eines Schalter über die Primärspule
entladen, dieser Puls regt dann die Sekundärspule zu den bekannten
gedämpften Schwingungen an. Im Gegensatz zur SGTC die als Schalter
eine Funkenstrecke verwendet kann bei der OLTC ein Halbleiterelement verwendet
werden. Alle mir bekannten OLTC's verwenden als Schaltelement einen IGBT
(isolated gate transistor). Dieses Bauelement, eine Kombination von
FET und Bipolar Technologie wird für , für Halbleiter,ungewöhnlich,
hohe Spannungen und Ströme gefertigt.
Eine kurze >>EBAY<<
Recherche forderte folgendes Angebot zutage -
2 Stück IGBT Module FZ 1200 R 16 KF1- diese Bauelemente des Siemensablegers
EUPEC haben folgende Daten
Kollektor-Emitter Sperrspannung |
1600V |
Kollektor Dauergleichstrom |
1200A |
periodischer Kollektor Spitzenstrom |
2400A |
Verlustleistung |
7800W |
Auf dem rechten Bild ist das Transistormonster zu sehen (das 2-Euro
Stück dient als Größenvergleich).
Halbleiter mit solchen Daten, bis vor einigen Jahren nur mit langsamen
Thyristoren erreichbar, fordern geradezu zum Bau einer OLTC heraus.
Ein Nachteil dieser Halbleiter ist die große Gatekapazität
von, bei diesem Typ, 80nF, welche eine kräftige Treiberschaltung
erfordert, um die notwendigen kurzen Pulszeiten zu erreichen |
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Teslatrafo: um trotz der niedrigen Primärspannung
eine hohe Sekundärspannung zu erzielen wir für den Teslatrafo
ein hohes Übersetzungsverhältnissgewählt, zudem kann
durch die niedrige Primärinduktivität eine große Primärkapazität
und somit hohe Pulsenergie gewählt werden |
Primärkreis |
Wicklung |
1 Wdg 12mm CuRohr |
Durchmesser |
190mm |
Induktivität |
0.3µH |
Kapazität |
2.1µF |
Frequenz |
200 kHz |
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Sekundärkreis |
Wicklung |
1350 Wdg 0.2mm CuL |
Durchmesser |
150mm |
Länge |
270mm |
Induktivität |
45 mH |
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Das rechte Bild
zeigt den Primärkreis. Im Vordergrund der Kühlkörper
mit dem großen Transistormodul. Darüber das Kondensatorarray,
60 Einzelkondensatoren a 0.15µF 630V,
jeweils 2 Stück in Reihe sodaß sich eine Gesamtkapazität
von 2.25µF ergibt.
Die beiden roten Knöpfe, links im Bild, sind VDR Widerstände,
welche die Kollektor-Emitterspannung auf ungefährliche Werte
begrenzen. Die Primärspule aus einer Wicklung 12mm Kupferrohr
ist verlustarm über eine Bandleitung angekoppelt. Zur Erreichung
einer großen Wiederholrate werden die Primärkondensatoren
nicht über einen Widerstand geladen, sondern es wird, die aus
der Radartechnik bekannte, Resonanzladung angewandt. Als Ladeglied
wird eine Drossel/Dioden Kombination verwendet. Das unteren Oszillogramme
zeigen die Ladekurve und die gedämpfte Schwingung in der Sekundärspule
bei einer Wiederholrate von 330Hz |
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Das Netzteil,
auf dem linken Bild, ist als Vollwegspannungs- verdoppler aufgebaut.
So erhält man eine maximale Lade- spannung von 600V, die durch
die Resonanzladung weiter erhöht wird, so stellt sich bei der
höchsten Wiederholrate von 2 kHz eine Kondensator- spannung von
etwa 850 V ein |
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Die Wiederholrate
ist mit einen Poti fein und mittels Drehschalter in Bereichen 3..30Hz,
30..300Hz ,300Hz..3kHz einstellbar. Der höchste Bereich kann
allerdings nur bis ca. 2 kHz ausgenützt werden, da dann Zeitkonstante
der Ladedrossel den Zyklus bestimmt. Bei einer Wiederholrate von 2
kHz und einer Ladespannung beträgt die Energie im Kondensatorarray
0.8 Ws, die aufgenommene Leistung also 1.6 kW |
Der Aufbau gestattet die vollständige Trennung von Primär-und
Sekundärspule. Auf der Deckplatte des Gerätes befinden
sich nur die Sekundärspule und der geerdete große
Kühlkörper des Transistors. So ist auch eine galvanische
Trennung des auf Netzpotential liegenden Primärkreises
vom Sekundärkreis gewährleistet was der Sicherheit
des Gerätes zugute kommt. Auch Funkenüberschläge
zwischen Primär- und Sekundärspule werden so sicher
vermieden. Die dadurch entstehende lose Kopplung der Kreise
scheint in diesem Fall keinen Einfluß auf die Funkenlänge
zu haben.
Wie alle Teslaspulen verlangt auch diese Ausführung eine
gute Erdung des Fußpunktes der Sekundärspule. Möglich,
aber nicht unbedingt empfehlenswert, ist die Erdung über
den Schutzleiter des Lichtnetzes. Allerdings kann dies zu
unkontrollierbaren HF-Spannungen im Netz und lästigen
Störstrahlungen und somit Ärger mit den Nachbarn
und sogar der RegTP führen. Überhaupt sollte man
sich darüber im Klaren sein, daß jede Teslaspule
ein Hochfrequenzgenerator hoher Leistung auf einem relativ
breiten Frequenzband darstellt und somit unter das Fernmeldegesetz
fällt
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Betrieb: |
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Bei kleiner Speisespannung entsteht ein Streamer
an der Spitze der Dachkapazität
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Bei höherer Spannung wandern die Streamerentladungen
entlang des Koronaringes
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Bei Annäherung einer
geerdeten Elektrode gehen die Streamer in eine lautstarke Funkenentladung
über deren Ton natürlich der in weiten Grenzen einstellbaren
Wiederholrate entspricht. |
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Film der Entladung im Flash Format (180 kByte)
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