NTBV Empfänger mit LED-Matrix und Laserscanner
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Dieser Demonstrationsempfänger
ist in der Signalverarbeitung wie der >CRT-
und LCD-Empfänger aufgebaut< . Aber die eigentliche Bildausgabe
arbeitet mit anderen Bauteilen. Zum Einen mit einer Matrix aus 2048 LEDs
und zum Anderen mit einem Laserbeamer.
Ein gemeinsamer FM-Empfänger mit Videoteil liefert Videosignal und
Synchron b.z.w. Austastimpulse für den LED- und den Laserzweig des
Gerätes. |
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>Schaltplan
im PDF Format< |
LED-Display: LED-Arrays werden meist
für Großflächendisplays verwendet. So hat z.B. die
Allianzarena in München eine Videoleinwand mit 200 Quadratmetern
Fläche. Der Abstand der einzelnen Leuchtdioden beträgt 6mm.
Die gesamte Anzahl der LEDs liegt bei etwa 5,5 Millionen. Die Betriebswerte
sind dem Verfasser nicht bekannt. Aber wenn man nur mit 1mA Strom
pro Diode rechnet wäre der Gesamtstrom schon
5 Kiloampere bei einem hellen Bild. Das sind schon gigantische Werte.
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Das hier verwendete
Display hat 2048 LEDs und kommt mit etwa 2 Ampere aus. Das LED-Display
funktioniert in etwa wie das LCD-Display. Nur werden hier keine
Bildpunkte auf dem LCD-Bildschirm angesteuert sondern die einzelnen
LEDs auf einer Matrix. Die verwendete Matrix hat 64 x 32 einzelne
LEDs. Im Gegensatz zum LCD-Display besitzt die Matrix keinen
eigenen Controller, dessen Aufgabe muß von einem externen
Prozessor übernommen werden.
Für einen schnellen Bildaufbau muß auch dieser Controller
sehr schnell sein. Hier wird ein Teensy 4.1 Modul verwendet
das mit einer Taktfrequenz von immerhin 400 MHz arbeitet.
Für die Ansteuerung haben schlaue Leute Software-Module
entwickelt die aber nur mit bestimmten Shields arbeiten. Da
die Programme offenbar für den Teensy 4.0 entwickelt wurden
der wesentlich weniger IO-Pins wie der 4.1 hat werden einzelne
IO-Pins für mehere Signale verwendet. Das geschieht mittels
einer Zwischenspeicherung in einem Latch (74LS374). Zugleich
wird auch der Logigpegel von 3,3V auf 5V umgesetzt. Manche LED-Displays
benötigen 5V Pegel an den Eingängen.
Die Steuerplatine mit dem Teeensy sitzt auf der Rückseite
des Displays.
Die Versorgungsspannung der Platine beträgt 12V. Mittels
eines Step-Down-Converters werden daraus 5V für das Display
gewonnen. Der Teensy und die Schaltkreise der Ansteuerung werden
über einen Festspannungsregler mit 5V versorgt. Die Aufbereitung
des Videosignals geschieht an anderer Stelle von der dem Teensy
das verstärkte Videosignal, der Zeilenimpuls und der Bildimpuls
zugeführt werden.
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Laserscanner: |
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Der Laserbeamer arbeitet nach dem selben Prinzip wie
das CRT-Display. Nur wird hier statt des Elektronenstrahl in der Bildröhre
ein Laserstrahl abgelenkt und beleuchtet eine Projektionsfläche
mit einem Raster wie der Elektronenstrahl den fluorezierenden Bildschirm
der Röhre.
Die Ablenkung des Laserstrahls geschieht am einfachsten mit bewegten
Spiegeln. Bei Galvanoscannern sitzen diese Spiegel auf Achsen die
durch ein Magnetfeld gedreht werden, ähnlich wie in einem Drehspul-
oder Dreheiseninstrument. Bei den besseren Ausführungen wird
die Drehung durch Sensoren gemessen und mit einer Regelschaltung dem
Eingangssignal nachgeführt. Die Scanner können auf Grund
der kleinen Masse ziemlich schnell sein. Und die im NBTV-Format vorkommenden
Ablenkfrequenzen 400 Hz und 12,5 Hz sind gut beherschbar. Es gibt
für diese Scanner neben wissentschaftlichen und industriellen
Anwendungen einen großen Markt im Bereich von Bühnenshows.
Das ist wohl der Grund weshalb diese Teile heutzutage relativ billig
zu bekommen sind.
Der hier verwendete Scanner mit Spiegeln, fertig für zwei Achsen
montiert, mit Treiberelektronik und Netzteil ist für etwas über
100€ zu bekommen. |
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Der Scannertreiber erhält seine Sägezahn-Signale
für die horizontale und vertikale Ablenkung vom der >Videoplatine<.
Ebenfalls von dieser Platine kommen das Video- und die Austastsignale
für den Lasertreiber. |
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Der Laser ist ein blauer Diodenlaser
(450 nm) mit Fokussieroptik. Um ein helles Bild zu bekommen darf der
Laser nicht zu schwach sein, da die Intensität des Strahls über
eine größere Fläche gescannt wird. Das hier verwendete,
gerade vorhandene, Modul, hat laut Hersteller eine Leistung von 3,5
Watt. Das ist nun doch etwas zuviel aber natürlich ist es sehr
einfach die Leistung zu erniedrigen. Die mitgelieferte Treiberplatine
war trotz Modulationseingang völlig ungeeignet. Deshalb wurde
eine eigene Treiberschaltung gebaut die im Wesentlichen aus einer
gesteuerten Stromquelle besteht.
Die Scannereinheit ist direkt vor dem Laser positioniert. Um bei kleinen
Scanwinkeln trotzdem ein einigermaßen großes Bild zu bekommen
ist der Strahlengang bis zur Mattscheibe mit zwei Spiegeln mehrfach
geknickt. Der zweite Spiegel besteht nur aus einer Glasscheibe und
hat deshalb nur eine geringe Reflektion sodass ein Großteil
des Licht für eine Projektion an der Wand zur Verfügung
steht. |
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Lasereinheit mit Scanner (mit altem Lasertreiber)
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Der Strahlengang des Laserprojektors. |
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Die Mattscheibe wurde mit
einer Haube verkleidet um seitliches Störlicht ab zu schwächen.
Durch diese Maßnahme kann der Kontrast des Bildes erhöht
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Das auf eine Wand projektierte Bild. Leider ist die
Kamera nicht in der Lage den visuellen Eindruck richtig wieder zu
geben. Nach den Erfahrungen des Verfassers haben Kameras mit monochromatischem
Licht Probleme sodass die Farben von Laserstrahlen selten dem entsprechen
was man mit dem Auge sieht. Das mag an den Pixelfiltern liegen die
möglicherweise einen anderen Verlauf haben wie die farbempfindlichen
Zäpfchen im Auge. |
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