Restaurierung Blindlandesystem
WW2 |
Auf
dem Flohmarkt in Eggenfelden, beim ostbayerischen Amateurfunktag, wurde das Chasis
eines Blindlandeempfängers Fu EB l3 erworben. Der Fu EBI 3 ist als Superhet
aufgebaut. Das HF-Teil besteht aus Vorstufe, MIschstufe und Oszillator. Der ZF-Verstärker
ist 3-stufig ausgelegt. Ein einfacher Diodengleichrichter besorgt die Demodulation.
Alle Stufen sind mit der Röhre RV12P2000 bestückt. Das Gerät besitzt
keinen NF-Verstärker. Dieser ist im, zum System gehörenden ,Fu EBI 1
Empfänger eingebaut. Der Fu EBI 3 kann auf Frequenzen zwischen 30 MHz und
33 MHz abgestimmt werden. Der eingestellte Kanal kann auf einer großen Trommelskala
abgelesen werden. Wie bei der Luftwaffe üblich besteht das Chasis aus
einem Spritzgussgehäuse aus einer Aluminiumlegierung, das bei dem vorliegendem
Gerät in leidlich gutem Zustand ist. Was beim vorliegendem Gerät,
neben fehlender Frontplatte und anderer mechanischer Teile, nicht vorhanden war
der sogenannte Kabelschwanz mit Stecker zum Anschluss des Geräts, die Lötleiste
für dieses Kabel und der Kabelbaum zur Verteilung im Gerät. Ebenfalls
fehlte ein Poti zur Einstellung der Verstärkung | >>Handbuch
Blindlandesystem<<
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Nachdem ein Funkfreund im Besitz
des zum System gehörenden FU EBI 1 und des Anzeigegeräts AFN1 ist wurde
beschlossen zu versuchen das gesamte System in Betrieb zu nehmen
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Arbeitsweise: Das
Landefunkfeuer LFF besteht aus drei ortsfesten Sender AFF,VEZ und HEZ. Die Sender
arbeiten im oberen Kurzwellenbereich zwischen 30MHz und 40MHz. Der AFF Sender
(30..33 MHz) hat zwei horizontale Strahlkeulen die unterschiedlich moduliert sind.
Eine Keule ist mit Punkten moduliert, die andere mit Strichen. Ein Empfänger
im Flugzeug hört somit je nach Standort unterschiedliche Signale. Nur in
der Überlappungszone ergänzen sich Striche und Punkte zu einem Dauerton.Ist
der Pilot zu weit nach Steuerbord abgewichen hört er Striche, fliegt er zuweit
nach Backbord sind Punkte hörbar. Somit kann schon mal die Richtung zum Rollfeld
bestimmt werden. | Zudem sind zwei Sender
(38 MHz) mit vertikalen Strahlkeulen installiert. Beide unterscheiden sich in
der Modulationsfrequenz. Hört der Pilot das Voreinflugzeichen VEZ mit 700Hz
weiß er den ungefähren Abstand zum Rollfeld und kann seine Flughöhe
entsprechend anpassen. Das Haupteinflugzeichen HEZ mit 1700Hz kündigt ihm
die unmittelbare Nähe zum Rollfeld an | |
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Testsender: Nachdem erstmal
weder Flugzeug noch Rollfeld für weitere Test zur Verfügung standen
mußte das System anderweitig getestet werden. Möglich ist das mit einem
kleinen Sender. Der Sender arbeitet mit einem Oszillator SI5351 der durch einen
Arduino angesteuert wird. Der Si5351 besitzt drei unabhängige PLLs gesteuerte
Oszillatoren von denen hier nur zwei verwendet werden. Einer erzeugt das AFF-Signal
auf 31 MHz, der andere das EZ-Signal auf 38 MHz. Die Modulation erzeugt der Arduino.
Mit zwei Tasten kann entweder das VEZ-Signal (38 MHz, 700Hz) oder das HEZ-Signal
(38 MHz, 1700Hz) erzeugt werden. Das AFF-Signal (31 MHz, 1150Hz) kann mit einem
Joy-Stick zwischen Punkt- und Strich-Zone und somit die simulierte Flugzeugposition
verändert werden. |
| Links
der Probeaufbau des Testsenders. Auf dem Oszi hinten das NF-Signal des Empfängers,
Trotz der niedrigen Sendeleistung von ca. 50 mW wird weder beim Sender noch beim
Empfänger eine Antenne benötigt. Es wurde auch festgestellt das die
Störstrahlung des Arduino auch den Empfänger stören kann und deshalb
der Testsender in ein HF-dichtes Metallgehäuse eingebaut und mit einem Akku
betrieben. So kann die Störstrahlung weitgehend unterdrückt werden. |
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Der
dritte Kanal des Si5351 wurde zur Erzeugung eines Testsignal für das
>>Freund/Feind System FuG25A<< verwendet. Gefordert wird hier
ein 125MHz Signal mit kurzen Pulsen von etwa 3µs mit einer Wiederholrate
von 500Hz. Um trotz der kurzen Pulsdauer etwas Sendeenergie zu bekommen wurde
der PLL ein Hybridverstärker MHL8115 nachgeschaltet. |
>>Schaltplan
im PDF-Format<< |
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Der
fertige Aufbau von Helmut auf einer Prüftafel. Links oben das Anzeigeinstrument,
daneben der Empfänger EBL2 für die Einflugzeichen, rechts unten der
EBL3 Empfänger für den Leitstrahl und daneben links unten der Umformer
der die benötigten Spannungen aus dem 24V Bordnetz erzeugt. Das Video zeigt
erst die Funktion des EBL3. Die Ablage des Flugzeugs wird mit dem Joystick des
Testsenders simuliert. Der Zeiger des Anzeigegeräts zeigt die benötigte
Kurskorrektur Backbord, b.z.w. Steuerbord an. Dann werden das Voreinflugszeichen
und dannach das Haupteinflugzeichen gesendet, die Glimmlampe im Anzeigegerät
blinkt im Takt des Zeichens. | |
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