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Messungen bei 406 MHz


Rausch- und Antennenmessung:

als erstes wurde mit der >Yagi-Antenne< der Unterschied zwischen dem warmen Horizont und dem kalten Himmel gemessen. Er beträgt 6,6 dB. Es fällt auf dass die Werte bei 0 grd Elevation starke Schwankungen aufweist, möglicherweise durch terristrische Störungen. So könnte der gemessene Wert zu hoch sein, da er nicht nur von der thermischen Emission stammt.
Ähnlich ist der Wert mit der Parabolantenne, allerdings kann diese Antenne nicht ohne weiteres geschwenkt werden sodass nur eine Messung mit 90° Elevation gemacht wurde.
Wird statt der Antenne ein 50 Ohm Widerstand angeschlossen steigt das Rauschen gegenüber dem kalten Himmel geringfügig um 1,7 dB an.. Mit dem Widerstand wurde auch noch eine Heiß/Kalt-Messung gemacht. Dazu wurde er in LN2 getaucht. Der Unterschied der Rauschleistung beträgt 4 dB woraus sich eine Rauschtemperatur der Anlage von 54 °K und ein Rauschmaß von 0,73 dB errechnet.

Eine Messung über die Weihnachtsfeiertage 2017 brachte keine Ergebnisse. Eigentlich sollte man einen Verlauf sehen der sich von Tag zu Tag wiederholt, immer wenn die Milchstrasse die Antennenkeule passiert. Aber auch mit bestem Willen ist davon nichts zu erkennen. Besonders beunruhigend ist der starke Anstieg ab dem 25.12., Möglicherweise ist in den Antennenanschluß eingedrungenes Wasser das Problem. Allerdings war am 25. und 26. das Wetter schön und ohne Niederschläge.
Das linke Diagramm zeigt nochmal den Verlauf der Messpannung. In der Nacht vom 9.1. zum 10.1. mit direkt am Vorverstärker angeschlossener Antenne, schwarze Kurve. In der nächsten Nacht wurde der Eingang des Vorverstärkers mit 50 Ohm abgeschlossen, rote Kurve. Für die darauf folgende (11.1. bis 12.1.) wurde ein Isolator (Kathrain, 0.5 dB Dämpfung) zwischen Preamp und Antenne geschaltet.
Aus den Messungen kann man zwei Folgerungen schließen.
1. Die Störungen kommen nicht von Innen, z.B. über das Stromnetz, da sie dann auch bei der 50 Ohm Messung zu sehen sein sollten.
2. Sie kommen aber auch nicht über die Antenne, da sie dann auch bei der Isolatormessung auftreten würden.
Eine Erklärung für das Verhalten wäre, dass der Vorverstärker beim direktem Anschluss der Antenne eine gewisse Schwingneigung aufweist die durch den Isolator unterdrückt wird.
Wird mit eingebautem Isolator gemessen ist tatsächlich alles wie es sein sollte.
Der tägliche Durchgang der Milchstrasse und der Sonne durch die Antennenkeule kann sehr schön gesehen werden. Die Milchstrasse verursacht zwei Signalanstiege pro Tag wobei der weitaus schwächer strahlende Orionarm nicht immer einwandfrei zu sehen ist. Während bei der ersten Messung vom 21. Januar. bis 23.Januar. die Sonne und die Milchstrasse nahezu zur selben Zeit die Antenne passieren haben sich die beiden etwa 14 Tage später soweit entfernt dass deutlich zwei Maxima zu sehen sind. Der Grund dafür ist der Unterschied zwischen Stern- und Sonnentag der etwa vier Minuten b.z.w. etwa 1° pro Tag beträgt.
Nochmal einen Monat später, vom 5. März bis 7. März sind Milchstrasse und Sonne klar getrennt.
In der eigentlichen Messposition zur Messung der Pulsarstrahlung (85° Elevation, 10° Azimut) bleibt die Milchstrasse länger im Gesichtsfeld der Antenne.
Der Flashfilm zeigt den Durchgang der Milchstrasse durch die Antennenkeule der beiden Position. Im Film ist die Sonne als gelber Kreis und der Pulsar als roter Kreis dargestellt. Man sieht das in der niedrigen Position (32° Elevation) beide Arme der Milchstrasse die Antennenkeule durchlaufen.
Mittels der Kalibierung des >RTL-Sticks< können die Signalanstiege im Dezibelformat angegeben werden. So beträgt der Signalanstieg beim Durchgang der Milchstrasse bei einer Elevation von 32° 1,25 dB b.z.w.0,13 dB. In der Position 85° beträgt der Anstieg 0,75 dB
Wie oben erwähnt arbeitet der LNA nur mit einem Isolator zwischen Antenne und Eingang zufriedenstellend stabil. Der zur Verfügung stehende Isolator bringt aber eine Dämpfung von 0.6 dB ein was natürlich die Rauschzahl dementsprechend verschlechtert. Deswegen wurde ein zweiter LNA (Kuhne Elektronik) beschafft und getestet.
Bei beiden wurde die Rauschtemperatur mit einem gekühlten
50 Ohm Widerstand am Eingang gemessen. Ohne Isolator wird die Rauschtemperatur halbiert. Insgesamt sind die Rauschtemperaturen aber deutlich höher als erwartet, das könnte am am langen Kabel zwischen LNA und Empfänger liegen.
Ob der neue Verstärker direkt an der Antenne wirklich stabil arbeitet werden die folgenden Messungen zeigen.
Auch an der Antenne verhält sich der neue Verstärker stabil und kann ohne Isolator betrieben werden. Neben den >Pulsarmessungen< wurden auch breitbandige Rauschmessungen (1MHz) bei verschiedenen Elevationen durchgeführt.