Zum Test wurde an die Hf-Spule ein mit 400 Hz AM modulierter Prüfsender
angeschlossen. Die Frequenz betrug 500 kHz. Der Ausgang des Detektors
führt über einen Tiefpass (100kOhm, 0,22µF) zum
Oszi.
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Die Messung zeigt erstmal daß der Aufbau funktioniert aber
auch die sehr niedrige Empfindlichkeit. Für ein Millivolt
Ausgangsspannung werden ein Volt Hf-Spannung benötigt. Das
Signal ist relativ unabhängik von der Drahtgeschwindigkeit.,
die im obigem Beispiel 15 cm/s betrug. Erst bei sehr niedrigen
Geschwindigkeiten wird das Signal kleiner um bei Stillstand ganz
zu verschwinden. Auch der Abstand der Magnete vom Draht, hier
5 mm, ist nicht kritisch.
Einen größeren Einfluss könnte der Draht haben.
Bei den historischen Vorbildern bestand er meist aus einer Litze
mit vielen, unter einander isolierten Einzeldrähten. |
Wenn statt des Oszis ein
Verstärker mit Lautsprecher an die Nf-Spule angeschlossen
wird kann man natürlich die Töne auch hören. Im
rechten Beispiel wurde die Frequenz des Senders auf 100 kHz reduziert
und die Ausgangsspannung auf 30 mV reduziert. Der 800 Hz Ton wurde
getastet.Von Zeit zu Zeit wurde der Draht angehalten um zu zeigen
das die Demodulation wirklich vom bewegtem Draht geleistet wird.In
diesen Pausen ist tatsächlich nur noch ein Brummen des Verstärkers
zu hören |
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Für den nächsten
Versuch wurde der Ausgang eines UKW-Radios als Modulationsquelle
verwendet. Gewissermassen ein Umsetzer vom UKW-Rundfunkband auf
100 kHz zusammen gestöpselt. Die Wiedergabe ist erstaunlich
gut, wirkt nicht verzerrt. Ein Teil des zu hörenden Rauschens
stammt außerdem vom UKW-Radio selbst. Allerdings wurde für
diesen Test Die Ausgangsspannung des Messenders auf 300 mV erhöht. |
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Im nächsten Versuch wurde die Empfindlichkeit des Detektors
über die Frequenz der Eingangspannung getestet. Es wurde
die Amplitude des A2 modulierten Signals so eingestellt dass das
Signal gerade noch im Rauschen hörbar war. Das Ergebniss
ist in der Kurve links dargestellt. Das ist natürlich eine
weitgehend subjektive Methode. Trotzdem wurde ein Verlauf erhalten
der in doppellogarithmischer Darstellung nahezu eine Gerade ergibt.
Die Empfindlichkeit ist übrigens wie schon erwähnt weitgehend
unabhängig von der Geschwindigkeit des Drahtes. Nicht unabhängig
ist jedoch das Signal/Rauschverhältniss. Mit kleiner wrdenden
Geschwindigkeit nehmen die Störgeräusche wie Jaulen,
Rumpeln und Rauschen stark ab und entsprechend das Signal/Rauschverhältniss
zu.
Bei einer optimalen Geschwindigkeit von 0,6 cm/s erreicht man
bei 50 kHz eine Empfindlichkeit von -30 dBm und damit etwa die
Werte eines >Detektorempfängers<.
Eine Verwendung des Geräts zum Rundfunkempfang wäre
mit einer guten Antenne durchaus möglich. |
Versuche mit anderem Materialien verliefen mit wenig Erfolg. Mit einem
0,4 mm dickem Nickeldraht war die Empfindlichkeit deutlich schlechter.
Mit einem ca. 3 mm breiten und 0,02 mm dickem Mumetallband funktionierte
der Detektor garnicht. Versuche mit einem Kassettentape stehen noch
aus.
Der historische Nachbau
verwendet keinen Elektromotor sondern einen Federmotor zum Antrieb
des Drahtes. Gut geeignet ist ein Grammophonmotor. Originale Grammophonmotoren
sind teuer und oft ist auch die Feder schon schwach. Mittlerweile
gibt's aber relativ günstige Nachbau-Ersatzmotoren. Die damalige
Abspielgeschwindigkeit war 78 Umdrehungen/Minute. Bei einer normalen
Rollengröße von einigen Zentimetern wäre die Geschwindigkeit
des Drahtes viel zu hoch. Bei hier verwendeten Motor konnte aber
das sich drehende Gehäuse der Feder als Antriebsrolle verwendet
werden. Der Draht bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 0,7
cm/s, nahe dem oben gemessenen Optimun. Ansonsten muss man eine
Untersetzung bauen, was aber auch nicht allzu schwierig sein dürfte.
Übliche Motoren besitzen einen Fliehkraftregler der die Drehzahl
der Abspielachse konstant hält. Durch das Getriebe ist dann
natürlich auch die Drehzahl aller anderen Achsen einschlieslich
der Federtrommelachse konstant. |
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Die Spulen
haben ähnliche Daten wie die obige nur wurden als Material
ein Glasrohr und Ebonitscheiben verwendet. Die Niederfrequenzspule
hat mit 10000 Wdg aus 0,1 mm dickem Kupferlackdraht etwas mehr
Wicklungen was aber keinen großen Einfluss auf die Empfindlichkeit
hat.
Der Ausgang der Spule ist mit einem Glimmerkondensator von einem
Nanofarad Kapazität überbrückt. Er hat die Aufgabe
die von der HF-Spule induzierte Hochfrequenz vom nachfolgendem
Verstärker fernzuhalten. Der heiße Anschluß der
Spule liegt innen, so werden Brummeinstreuungen vermieden da die
HF-Spule für niedere Frequenzen geerdet ist.
Die dünne, lange, auf ein Glasrohr gewickelte Hochfrequenzspule
hat 100 Wicklungen aus Seide isoliertem Kupferdraht mit einem
Durchmesser von 0,2 mm.
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Alle Einzelteile wurden auf einem stabilen Buchenholzbrett
montiert. Die Umlenkrolle wurde auf einem verstellbaren Schlitten
(ein Übrigbleibsel eines optischen Experiments) montiert.
So kann die Drahtspannung fein eingestellt und nachgestell werden.
Der weiche Eisendraht neigt zur Dehnung wenn er länger unter
Spannung steht. Es hat sich gezeigt das die Spannung des Drahtes
niedrig sein soll, gerade so groß dass der Draht von der
Antriebsrolle mit genommen wird. Eine höhere Spannung erzeugt
Störgeräusche in Form von Plings und Plongs. Die Hufeisen-Magnete
die durch einen Ebonitstreifen fixiert werden können in einem
weiten Bereich verschoben werden. Bei den hier verwendeten Magneten
war ein Abstand von circa einem Zentimeter die empfindlichste
Einstellung. Hier wurde festgestellt dass der Detektor auch arbeitet
wenn der Draht still steht und stattdessen die Magnete bewegt
werden. Teilweise ergab sich hierbei sogar eine deutlich höhere
Empfindlichkeit. Tatsächlich wurden auch Detektoren gebaut
die aus Spulen mit festem Kern und einem rotierendem Magneten
bestanden. So ein Aufbau erlaubt natürlich die Verwendung
verschiedenster Kernmaterialen. |
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